18 März 2009

Nigeria, Jan. 2009


Jetzt gehts nach Nigeria - ganz wohl war uns nicht bei dem Gedanken Nigeria. Denn im Vorfeld haben wir nicht viel Guts ueber dieses Land gehoert: Ueberfaelle, Strassenraeuberei an Roadblocks der Polizei und und und.

Und dann kam alles ganz anders. Die Grenze hat zwar gedauert, die Bueros (4 davon: Polizei, Zoll, Immigration und Gesundheitsamt) waren bilderbuchreif. Doch alle waren sehr freundlich "welcome to Nigeria" und keiner der Beamten wollte Geld.

Der erste Tag fuehrte uns ueber Sand- und Dreckpisten und holprige Pfade durch einen abgelegenen Teil Westnigerias, gelegen in einer sandig-staubigen Sahellandschaft und gespickt mit kleinen Doerfchen. Und es war fast schon peinlich: Wenn wir durch Doerfer fuhren kamen alle, jung und alt, gerannt, schrien, winkten und lachten - wir kamen uns vor wie der Papst! ...trotzdem waren wir einfach froh, dass die Leute so freundlich waren.






Unser einziges Problem war, dass im ganzen Westen keiner, keine Bank und auch sonst niemand, Geld wechseln konnte und die ATMs nicht funktionerten. Ohne Geld kein Benzin (welches uns langsam auszugehen drohte), kein Hotelzimmer. Wir haben es erst nach Einbruch der Dunkelheit, mit dem letzten Tropfen Benzin (von 4 Kanistern) bis kurz vor Abuja geschafft. Das Problem dabei war, dass es in Nigeria als absoluts No-Go gilt, im Dunkeln zu fahren. Denn dann finden die meisten Ueberfaelle statt und Banditen errichten "Polizeicheckpoints". Zu unserer grossen Erleichterung konnten wir in einem Hotel gegen Hinterlegung eines Pfandes uebernachten. So konnten wir am naechsten Tag nochmals versuchen Geld zu wechseln und HURRA, wir haben es geschafft! Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen! Darauf sind wir gleich die verbleibenden paar Kilometer (etwa 14) bis nach Abuja gefahren - wo wir im Sheraton residieren! ...nein, leider nicht in der Suite, sondern hinter deren Klaeranlage auf dem Parkplatz. Aber immerhin, alle sehr freundlich und alles streng bewacht. tip top.



Abuja war dann das Nigeria, das wir erwartet hatten...sprich niemand war ehrlich und alle nur aufs Geld aus. Wir wurden von jedem und jeder "beschissen": So etwa von jedem Tankwart, jeder Angestellten in jedem Restaurant, jedem Strassenverkaeufer, und und und. Wir konnten jedoch wenigstens ein paar Visas ergattern. Je eins fuer Kamerun, fuer den Kongo und auch noch ein Doppeleintritt fuer Angola - was eigentlich als Ding der Unmoeglichkeit und als groesstes buerokratisches Hinderniss dieser Route gilt.

Die restlichen 500km an die Grenze zu Kamerun fuehrten uns ueber geteerte Highways. Einzige Gefahr: In Nigeria faehrt jeder so schnell sein Auto laeuft - und die sind schnell. Dabei wird keine Ruecksicht auf Kurven und Schlagloecher genommen, geschweige denn auf entgegenkommmenden Verkehr. Aber, nach 2 Tagen standen wir wohlbehalten an der Grenze zu Kamerun.









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