17 März 2009

Mauretanien, September 2008


Die Grenzformalitaeten auf marokkanischer Seite dauerten etwa eine Stunde. Polizei, Gendarmerie, Zoll und weiss-der-Teufel-wer-sonst-noch wollten mit uns sprechen, teils in Bueros, teils unter Baeumen. Nachdem sie sichergestellt hatten, dass wir unser Auto (es heisst mittlerweile "Kerim Abdul") auch wirklich ausfuehren liessen sie uns ins Niemandsland zu Mauretanien. In diesen 3Km gibt es keine Strasse sondern nur Wege im Sand, gesaeumt von Autowracks, da die Gegend vermint ist. Die Wege sind aber sicher, die Schwierigkeit liegt nur darin zu wissen, bei welchem man nicht im Sand Stecken bleibt....doch konnten wir einem Franzosen folgen, der diese Strecke regelmaessig faehrt und so war das kein Problem.



Auf der Mauretanischen Seite waren die Formalitaeten einigermassen einfach. Robin (als offizieller "Besitzer" des Autos) wurde in einen Raum gebeten wo zwei Zollbeamte beteuerten, dass sie seine besten Freunde waeren und er ihnen deshalb ein Geschenk machen muesse - Fernseher, DVD-Player, Ventilator....was man halt so dabei habe! Nach einer Viertelstunde beharrlichen Neinsagens war der Spuck vorbei und wir waren fast durch. Nur noch eine "Ich Verkaufe das Auto nicht hier"-Erklaerung unterschreiben, eine Versicherung abschliessen und das wars.


Voller Freude nahmen wir also die restlichen 50Km bis Nouadibou (Wueste, Wueste, Wueste) unter die Raeder. Und als nach einigen Kilometern drei schwarze Anhalter an der Strasse standen nahmen wir sie natuerlich mit! Was beim naechsten Militaer-Checkpoint nicht so gut ankam - es waren naemlich Fluechtlinge aus Gambia und wir wurden angewiesen, diese (Zitat: "Tiere") wieder dort abzusetzen wo wir sie gefunden haben.... was wir dann leider auch tun mussten. Nachdem wir anschliessend noch einige Checkpoints erfolgreich hinter uns gebracht hatten waren wir in der Stadt und BAMMM - jetzt waren wir ploetzlich in Afrika. ALLE Autos Schrott, alle schwarz (war ja zu erwarten), die ganze Stadt ein grosses Slum und jeder fuhr wo er gerade Lust hatte.


Dies liessen wir erst mal 2 Tage auf uns wirken und fuhren dann am Donnerstag 500km nach Nouakchott, wo wir ramadanbedingt 5 Tage auf unser senegalesisches Visum warten mussten....welches anschliessend in einigen Minuten vor Dainas Augen ausgestellt wurde. Sobald wir das Visum hatten hiess es nichts wie weiter Richtung senegalesische Grenze. Dieser Weg fuehrte uns erst 250 km nach Sueden und dann 50 km ueber einen Damm durch eine Sumpflandschaft...und dies nach fast einer Woche Sahara.
Um das Land verlassen zu duerfen wurden wir zur Kasse gebeten!






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